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Was ist Journalismus?

Journalismus greift aktuelle und für Leser, Hörer, Zuschauer relevante Ereignisse auf, recherchiert dazu, berichtet darüber, erklärt und ordnet ein und bindet dabei immer auch die Menschen ein, für die dieses Ereignis Auswirkungen hat.
Journalismus unterscheidet sich dadurch von zwei ähnlich aussehenden Publikationen:
– PR; aber die ordnet nicht ein, sondern hebt die Vorteile eines Produktes hervor
– Lexikon; aber das erklärt ohne aktuellen Anlass und bindet auch keine Menschen ein.
Journalisten* müssen eine für ihre Leser, Hörer, Zuschauer** (LHZ) deutlich erkennbare und für LHZ nutzbare Leistung und einen sich daraus ergebenden Mehrwert erbringen.
* meint immer auch: Journalistinnen
**Leserinnen, Hörerinnen, Zuschauerinnen

Journalismus ist ein Geschäft: Geld gegen Wissen

LHZ geben den Journalisten Geld und bekommen dafür Informationen. Da LHZ weniger wissen als die Journalisten, müssen LHZ den Journalisten und ihren Werken (Produkten) vertrauen können. LHZ gehen deswegen davon aus, dass Journalisten
– nur Ereignisse/Themen bringen, die neu/aktuell sind
– von dem Thema Ahnung haben und nur schreiben, was sie selber verstehen
– Informationen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit einordnen können
– alle wichtigen Informationen nennen und alle unwichtigen Infos weglassen
– die Texte komplett selber geschrieben haben
– objektiv und unabhängig sind und auch so berichten/schreiben.
Nur wenn Journalisten diese Regeln kennen, können und einhalten, entsteht bei LHZ (Käufern) das erforderliche Vertrauen in den Journalismus (Verkäufer). Und nur dann sind LHZ bereit, für Journalismus zu bezahlen – und nur dann verdienen Journalisten auch Geld.

Journalismus hat klare Regeln:

Journalismus muss objektiv zu sein. Journalisten
– ergreifen nicht Partei für etwas oder für jemanden (journalistische Distanz)
– versuchen immer, die Vor- UND Nachteile herauszufinden und zu nennen
– lassen Seite und Gegenseite zu Wort kommen.

Journalismus muss wahr sein. Journalisten
– überprüfen, ob die von den Quellen genannten Infos auch stimmen
– recherchieren alles rund ums Thema, werden Experten für dieses Thema
– nennen dann alles, was wichtig ist.

 Journalismus muss verlässlich und unabhängig sein. Journalisten
– schreiben nur, was sie selbst vollständig verstanden haben
– übernehmen keine Formulierungen aus ihren Recherche-Quellen
– schreiben ihre Texte komplett neu. (Ausnahmen: Zitate).

Journalismus muss/sollte exklusiv sein. Journalisten
– müssen an Orte gehen, an die normale Menschen nicht kommen
– müssen mit Menschen sprechen, mit denen normale Menschen nicht sprechen können.

Journalismus muss Ereignisse einordnen. Aber diese Einordnung
nimmt in der Nachricht/im Bericht nicht der Journalist vor, sondern er befragt und zitiert Experten, lässt sie in Zitaten direkt zu Wort kommen und fasst weitere Experten-Infos in seinem Text zusammen.

 Journalisten müssen hart arbeiten – damit Leser, Hörer und Zuschauer es einfach haben.